Ein Forum ist ein öffentlicher Raum für konstruktive Streitgespräche, den Austausch von divergierenden Perspektiven, die Erörtung von Interessen- und Zielkonflikten. In einem Forum kommen Expertisen aus verschiedenen Wissenschaften, aus unterschiedlichen Arbeitsbereichen und vielfältigen Lebensentwürfen und gesellschaftlichen Positionen zusammen. Um die beobachteten, Corona-bedingten Veränderungen des akademischen Alltags in Studium, Lehre, Forschung und Wissenschaftsbetrieb beschreiben, bewerten und letztendlich auch bearbeiten zu können, braucht es diesen allgemein zugänglichen Raum für ergebnisoffene Diskussionen, die Erörterung der Problemlagen und die Entwicklung von Lösungsansätzen. Denn die Corona-Pandemie erfordert das, was die Historiker der UDE unter der Leitung von Prof. Brakensiek als „Zukunftshandeln“ beschreiben (https://www.uni-due.de/graduiertenkolleg_1919/grako1919-start.php). Zukunftshandeln ist eine Form der Bewältigung von Ungewißheit und Verunsicherung. Sie bringt konkrete, standardisierte Formen der „Vorsorge, Voraussicht und Vorhersage“ hervor und ist damit die wohl wichtigste Formation für die gemeinschaftliche Bearbeitung der gegenwärtigen Herausforderungen.