Kolonialgeschichte und Antirassismus sollten Teil der Ausbildung von Lehrkräften sein- so fordern es verschiedene bundesweite Petitionen - so bspw. von der Bewegung #blackhistoryindeutschland - und verdeutlicht auch ein Kooperationsprojekt der Bundeszentrale für politische Bildung mit der ifa-Galerie Berlin unter dem „Untie to Tie: Koloniale Fragmente im Kontext Schule“.In diesem Seminar sehen wir uns den Umgang mit der kolonialen Vergangenheit in der Schulpraxis, in Lehrplänen und Unterrichtsmaterialien an. Es gilt zu fragen, aus welcher Perspektive das Thema aufgegriffen wird und wie es möglich ist, Othering-Prozesse und eurozentristische Sichtweisen zu brechen und eine kritische Perspektive als Lehrperson einzunehmen, um Rassismus und die Spuren von Kolonialgeschichte zu dekonstruieren. Welche Beispiele gibt es, um Postkolonialismus im Kunstunterricht aufzugreifen? Welche Ansätze und Ideen hält die Kunstvermittlung an außerschulischen Lernorten parat?

Das Seminar wird als Vorbereitung auf das Praxis-Semester für Master-Studierende angeboten. Am Semesterende findet eine erste Annäherung an mögliche Forschungsfragen für das Praxis-Semester statt. Das Seminar kann nicht bereits im Bachelor-Studium vorgezogen werden.