Das interdisziplinäre Seminar, welches ein Gemeinschaftsprojekt des Instituts für Sachunterricht und des Biologen Dr. André Matena (Freier Dozent und Mitarbeiter der Bonnekamp-Stiftung Essen) darstellt, beschäftigt sich mit der Frage, warum Ökologie und Nachhaltigkeit im aktuellen Tagesgeschäft der Politik und Wirtschaft keine (zentrale) Rolle spielen, obgleich zunehmend Stimmen (z. B. im Zuge der „Fridays for Future”-Bewegung) in der Bevölkerung laut werden, die dies verlangen. Das Seminar wird über ein interaktives Format, die an Planspiele angelehnte Methode der Simulation, getragen: Hierbei entwickeln zunächst die Studierenden selbst ihre Vorstellung(en) einer sozial gerechten und ökologisch nachhaltigen Gesellschaft und entwickeln im Verlauf des Seminars – angereichert durch verschiedene thematische Inputs seitens der Dozierenden – ihre Konzepte weiter. Obgleich die thematischen Inputs vorab durch die Dozierenden ausgearbeitet sind, versteht sich das Seminar als dynamisch und eröffnet die Möglichkeit auf Interessen der Studierenden einzugehen. Die biologischen/ökologischen Inputs, gekoppelt mit gesellschaftswissenschaftlichen Themen, reichen von Biodiversität und Permakultur, über Neoliberalismus und marktkonforme Demokratie bis hin zu Lobbyismus durch finanzkräftige Megakonzerne, Meinungsmanagement mittels Thinktanks, idiologisiertes Bildungssystem und käufliche Wissenschaft.

Wir möchten darauf hinweisen, dass es sich um ein gesellschaftskritisches Seminar handelt und als Teilnahmebedingung somit die aktive und kritische Auseinandersetzung mit den Seminarinhalten vorausgesetzt wird.


Das praxisorientierte, interdisziplinäre Blockseminar im Blended Learning-Format, d. h. mit Präsenz- und Online-Lerneinheiten, richtet sich an BA- und MA-Studierende aller Fachrichtungen. Im Seminar lernen Studierende analoge sowie digitalisierte Simulationen (ein an Planspiele angelehntes Format) als Methode zur Förderung von Innovativität (=die Fähigkeit an Innovationsprozessen teilzunehmen) und mündiger Partizipation kennen und reflektieren diese. Dabei durchlaufen sie fiktive Innovationsprozesse zu studiennahen und selbst erarbeiteten Themen. Zudem erhalten Studierende die Möglichkeit die Seminarinhalte mit Inhalten ihres Studiums zu kombinieren und auf Basis ihres Fachwissens und ihrer Interessen selbstständig (nach Wahl in Kleingruppen) Simulationen (analog oder digital) zu entwerfen und zu testen.

Das Seminar ist für Studierende im E3- und E2-Bereich geöffnet.