Gegenwärtig erleben wir eine Digitalisierung aller Lebens- und Arbeitsbereiche, angefangen von Algorithmen, die die Partnersuche per Mausklick erleichtern sollen, über ökonomische Restrukturierungen ganzer Branchen durch Plattformen wie Airbnb oder Uber bis zur Nutzung der enormen Überwachungspotentiale, die die verstärkte Nutzung von Smartphones und sozialen Netzwerken wie Facebook bieten. Das Seminar „Soziologie des Digitalen“ widmet sich diesen aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen, die im Zusammenhang des sogenannten digitalen Wandels stehen

Das Seminar soll neben einer inhaltlichen Einführung in die Soziologie des Digitalen, theoretische und analytische Zugänge zu digitalen Technologien erproben. Der Fokus liegt dabei auf der soziologischen Analyse der gesellschaftlichen Bedeutung des digitalen Wandels (nicht auf der soziologischen Analyse der Gesellschaft mithilfe digitaler Technologien). Die Teilnehmer*nnen sollen lernen, diese Entwicklung in ihren spezifischen historischen, sozio-technischen und kulturellen Kontext einzuordnen. Durch die Lektüre und Diskussion technischer Beschreibungen, theoretischer Ansätze und empirischer Fallstudien soll die Formulierung eigenständiger und kritischer Positionen zu aktuellen Entwicklungen im Zusammenhang des digitalen Wandels ermöglicht werden.

Themenschwerpunkte liegen in diesem Seminar auf folgenden Themen: digitale Arbeit, autonomes Fahren bzw. Smart City, Überwachungskapitalismus, digitale Diskriminierung und politische Regulierung (DSGVO, Vorratsdatenspeicherung), sowie die soziologische Analyse gesellschaftliche Debatten zur Digitalisierung.