In was für einer Gesellschaft leben wir?

In was für einer Gesellschaft wollen wir leben?

Diese Fragen sind so alt wie die Demokratie selbst und begleiten ihre Entwicklung seit je her. Kritik der Gesellschaft ist daher immer zugleich die Erkenntnis und die Infragestellung des Bestehenden. Und erst dies ermöglicht ihre Veränderung. In diesem Anspruch existiert eine lange Reihe von gesellschafts- und politiktheoretischen Auseinandersetzungen, die vor allem für die Gegenwart einer ‚Krise der Demokratie‘ und einer ‚aus den Fugen geratenen Welt‘ wichtige Impulse bereithält.

Ziel des Seminars ist es, den Gegenstand und das Potential einer Kritik der Gesellschaft zugänglich zu machen. Wie lässt sich ‚die‘ Gesellschaft begreifen? Wie lassen sich Veränderungen der Gesellschaft (wie etwa Transformation, Regression etc.) erklären? Was bedeutet Kritik und welche gesellschaftlichen Phänomene lassen sich damit fassen?

Um sich diesen und weiteren Fragen anzunähern, werden programmatische Texte einschlägiger Theorien zusammen erschlossen: Von Marx und Weber zur Kritischen Theorie über poststrukturalistische Positionen hin zur Diskussion um ‚das Politische‘ der Gegenwart. In der gemeinsamen Diskussion sollen die Grundlagen wie auch die Bedingungen der Transformation einer Kritik der Gesellschaft erschlossen werden.