Alle Kommunikation und alles Handeln beruht auf unaugesprochenen, den Akteuren nur vage zugänglichen, nicht bewusstseinspflichtigen und verkörperten Wissensbeständen. Dieses „tacit knowledge“, dass sich von seiner Explikation als kommunizierbares und propositionales Wissen deutlich absetzt, weil ihm andere Funktionen und Geltungsansprüche zukommen, ist erst relativ spät in den Fokus theoretischer Forschung geraten, obwohl seine Reflexionsgeschichte bis in die Antike zurückreicht. Die Lehrveranstaltung führt in grundlegende Texte ein und diskutiert die Bedeutung impliziten Wissens für das Gelingen und das Verständnis sozialer Praktiken an zahlreichen Beispielen.
- Lehrende(r): Jens Loenhoff