Im Film als künstlicher Welt ist automatisch nichts vorgegeben, jegliche Komponente der Filmgestaltung muss somit entschieden werden. So auch die Farbgestaltung. Seit es den Farbfilm gibt, werden Farben in der Szenografie bewusst eingesetzt, sind somit Teil der Regieentscheidung: Anschlüsse, Schnitte, inhaltliche Verbindungen – Farbe ist immer ein Hilfsmittel zur Orientierung: Abstrakte Handlungen und die inzwischen hohe Frequenz an Schnitten kann man nur noch mit Farbführung verstehen, so der Farbforscher Axel Buether.
Seit einigen Jahren kann man aber beobachten, das dieses Prinzip im Film durch Rückbesinnung auf den Schwarzweiß-Film oder verschiedene Mischformen verändert wird, wie die teilkolorierten Filme Schindlers Liste oder Sin City, Adolf Winkelmanns Junges Licht (teilweise farbig) und der aktuelle Film Der Leuchtturm (sw) von Robert Eggers als kleine Auswahl zeigen.
In den ersten (Video)-Sitzungen werden wir nach theoretischen Betrachtungen Ihre Ideen und deren Umsetzbarkeit besprechen. Dazu gehört auch eine Bestandsaufnahme Ihrer möglichen Aufnahmegeräte (Handycam, Ipad, eigene Spiegelreflex- oder Systemkamera, GoPro-Kamera, etc.). die wir für praktische Übungsaufgaben nutzen können. Ebenso werden entsprechende Schnittmöglichkeiten von Freeware bis zu vorhandener Software einbezogen und technisch unterstützt. Support/Korrektur wird vornehmlich in Einzelterminen stattfinden. Die Zwischenergebnisse werden allen auf entsprechenden Plattformen zugänglich sein. Da unsere Möglichkeiten vor allem im Umgang und auch der Aufnahme von Menschen zur Zeit eingeschränkt sind, könnten sich filmische Ideen eher im Bereich Architektur und urbaner und ländlicher Umgebungen bewegen. Aber auch Animationsfilme, wenn die technischen Möglichkeiten bestehen, sind denkbar. Ihre Ideen werden das entscheiden.
Ziel des Übung ist die Erstellung eines individuellen kurzen Films, auch in Vorbereitung auf die Zwischen- oder Abschlussprüfung. Der sollte in der letzten (Online-)Sitzung präsentiert werden.
- Lehrende(r): Peter Liffers