Soziale Vergleiche (Statusvergleiche) sind allgegenwärtig, sowohl im familiären Umfeld, im privaten Umfeld als auch im Arbeitsumfeld. Menschen vergleichen sich in Hinblick auf verschiedenste Güter und Dienstleistungen (sei es das Auto, die Wohnung, die eigene Bildung oder sogar die Bildung der Kinder) und versuchen ihre eigene Position innerhalb der Gesellschaft zu bestimmen. Durch diese Vergleiche können auch neue Bedürfnisse geweckt werden: Wer in der Statushierarchie aufsteigen (oder nicht zurückfallen) will, muss mit anderen gleichziehen. Das kann bedeuten, dass manche Menschen ein größeres Auto (eine größere Wohnung, oder höhere Bildung) erwerben um sich im Vergleich zu anderen besser zu positionieren.

 

Im Seminar wird der Einfluss von sozialen Vergleichen (Statusvergleichen) auf individuelle Entscheidungen (Arbeitsangebots- und Konsumentscheidung) und auf gesamtwirtschaftliche Entwicklungen0 untersucht. Die theoretische Grundlage bildet Thorstein Veblens Theory Of The Leisure Class, James Duesenberrys Relative Income Hypothesis, und Robert Franks Choosing the Right Pond. Auf dieser Basis werden verschiedene empirische Untersuchungen zu Statusexternalitäten besprochen. Die Studien verwenden dabei unter anderem Daten aus Laborexperimenten, Feldexperimenten, mikroökonomische Erhebungen (aus Personen- oder Haushaltsebene) und makroökonomische Erhebungen (auf Länderebene). Die Pflichtliteratur dieses Kurses ist hauptsächlich in englischer Sprache verfasst.