Migrant*innen sind sich entwickelnde Organismen. Es ist daher irreführend, psychologische Adaptation von Migrant*innen primär oder ausschließlich über migrationsbedingte Faktoren erklären zu wollen. Stattdessen ist es wichtig, normative Entwicklungsprozesse, die universell sind, von akkulturativen Veränderungsprozessen, die migrationsbedingt sind, zu differenzieren. In diesem Seminar wollen wir uns zunächst mit zentralen Konzepten der Veränderung und Entwicklung aus der Entwicklungspsychologie und dem Konzept der Akkulturation beschäftigen. Dann werden den Blick dafür schärfen, wie Entwicklung und Akkulturation zusammenhängen und wie ihr Zusammenspiel sauber untersucht werden kann. Darauf aufbauend beschäftigen wir uns mit ausgewählten Inhaltsbereichen, in denen sowohl Entwicklung und Akkulturation eine Rolle spielen.