Macht und Ohnmacht sind zwei zutiefst menschliche Erfahrungen, das ganze Leben spiegelt sich im Gegensatzpaar „Macht und Ohnmacht“. Gerade deshalb prägen sie auch die Religionen, die Beziehungen zwischen Menschen untereinander und ihre Beziehungen zu Gott.
Macht aber hat einen schlechten Ruf. In den Religionen wird eher über Liebe und Mitgefühl als über Macht gesprochen, Macht aber wird ausgeübt, auch in den Religionen und ihren Institutionen. Die negativen Seiten der Macht kann man überall erfahren. Gibt es auch helle Seiten der Macht – die Macht der Liebe zum Beispiel?
Wirkt Gott als allmächtiges Wesen, der aber das Leid in der Welt nicht verhindern kann oder will? Kann es nach Auschwitz überhaupt noch einen „Gottesbegriff“ geben? Kann die Ohnmacht Gottes so etwas wie eine schwache Macht sein? Sehen Christen in dem augenscheinlichen Scheitern Jesu den Erweis seiner göttlichen Macht? Und handelt Gott nur durch Menschen?
Welche Bedeutung haben in den Religionen Macht – Ohnmacht und Allmacht - und wie gehen Menschen damit um?
Diesen Fragen wollen wir im Seminar mit der Lektüre von Texten und in der Begegnung mit Menschen anderer Religionen (Judentum, Christentum, Islam, Buddhismus) nachgehen.
- Lehrende(r): Rolf Dr. Heinrich
- Lehrende(r): Sebastian Eck