In dieser Veranstaltung zur Geschichte der Architektur wird es zunächst darum gehen, ein an Grundbegriffen orientiertes architektonisches Beschreibungsvokabular zu entwickeln (Bauelemente, Bautypen etc.). Durch die Analyse ausgewählter Denkmäler vom 15. bis zum 20. Jahrhundert soll die Möglichkeit geboten werden, einen Überblick über die Architekturgeschichte zu gewinnen und am Einzelwerk Zugangsmöglichkeiten zu erproben.

Doch der Bereich der neuzeitlichen Architektur lässt sich nicht allein als formanalytisches Problem begreifen, vielmehr soll methodisch auch der Bedeutungsgehalt der Architektur, ihre "Sprache" erschlossen werden. Bauwerke werden daher mit schriftlichen Dokumenten aus der zeitgenössischen Architekturtheorie konfrontiert, die historischen Bedingtheiten des Bauens, wie soziale Rolle des Architekten, Auftraggebersituation und politische Dimension der Bauten ebenso behandelt werden. Die Spannbreite der Baugattungen des gewählten Zeitraums reicht von der Sakralarchitektur bis hin zum Industriebau.

Architektur ist eine stark öffentlichkeitsbezogene Kunstform, sie bietet daher auch innerhalb der heutigen Forschung eine Plattform für die unterschiedlichsten methodischen Herangehensweisen, die im Seminar diskutiert werden sollen.

Die digitale Veranstaltung wird z.T. auch in Blöcken stattfinden, Näheres wird in der ersten Sitzung mitgeteilt.