Die Herrschaft des Staufers Friedrich I. Barbarossa, der 1152 von den Fürsten zum römisch-deutschen König gewählt und 1155 in Rom zum Kaiser gekrönt wurde, hat das hochmittelalterliche Reich in außergewöhnlicher Weise geprägt. Friedrichs Regierung dauerte länger als die jedes anderen Herrschers über das Reich im 12. Jahrhundert. Sie stellt die Zeit einer bemerkenswerten Intensivierung von kaiserlichem Selbstverständnis und Reichsidee, aber auch der anhaltenden kriegerischen Konflikte v.a. in Reichsitalien und des Jahre andauernden Bruches mit dem Papsttum dar.

Ziel der Lehrveranstaltung ist es, sich auf der Grundlage von einschlägiger Forschungsliteratur und Quellen einen Eindruck von der Herrschaftspraxis des zweiten Staufers, aber auch der seinem Handeln zugrundeliegenden Vorstellungen von Königtum, Kaisertum und Reich zu verschaffen. Daneben soll die Veranstaltung in methodische Grundlagen und Arbeitstechniken des wissenschaftlichen Arbeitens und in den Umgang mit Fachliteratur und Quellen einführen.

Literatur:

Hans-Werner Goetz: Proseminar Geschichte: Mittelalter, Stuttgart 42014.

Alfred Haverkamp: 12. Jahrhundert: 1125-1198 (=Gebhardt Handbuch der deutschen Geschichte, Bd. 5), Stuttgart 2005.