Die Zeit der großen Revolutionen in Nord- und Südamerika, Frankreich und Haiti gilt gemeinhin als Siegeszeug von Freiheit und Bürgerrechten. Doch stellten die Jahrzehnte um 1800 auch einen Höhepunkt von Zwangsmigration verschiedener Art dar: Der transatlantische Sklavenhandel erreichte in dieser Zeit seine höchsten Ausmaße; Strafkolonien traten in ihr klassisches Zeitalter ein; und politisches Exil wurde zu einem Massenphänomen. Das Seminar untersucht diese verschiedenen Formen von Zwangsmigration in globaler Perspektive, fragt nach deren Verbindungen untereinander und nach deren Rolle in der längeren Geschichte erzwungener und freiwilliger Migration. Die Bereitschaft zur Lektüre englischsprachiger Fachlektüre und Quellen ist absolut erforderlich.