Inhalt:

Haushalte stellen Funktionseinheiten dar in welchen Arbeitsaufgaben organisiert und erledigt werden. Die zu leistende Arbeit kann in Produktions- und Reproduktionsarbeit bzw. bezahlte und unbezahlte Arbeit unterteilt werden. Während die erste Form die finanzielle Versorgung des Haushaltes über Erwerbsarbeit anspricht, umfasst die zweite Form der Arbeitsteilung alle Tätigkeiten, deren Erledigung für das Wohlergehen der Haushaltsmitglieder sorgen. Darunter fällt die Hausarbeit im eigentlichen Sinne (Einkaufen, Waschen, Putzen, etc.) aber auch intergenerationale Solidarität in Form von Kinder- und Angehörigenpflege sowie unterstützende Leistungen an Familienangehörige. Im traditionalen Familienmodell sind die häuslichen Arbeitsbereiche geschlechtsspezifisch getrennt, d.h. während der Mann die Produktionsarbeit übernimmt, kümmert sich die Frau um den Haushalt und die Familie.

Das Seminar möchte sich u.a. den Fragen widmen inwiefern das traditionale Familienmodell noch zutrifft und welche theoretischen Ansätze und Bedingungsfaktoren für die Erklärung der Arbeitsteilung in Hauhalten herangezogen werden können. Daneben beschäftigt sich das Seminar mit der ungleichheitsbezogenen Problemlage im Zusammenhang mit Regenbogenfamilien und Migration. Migrationserfahrung sowie kulturelle Diversität prägen die innerfamiliäre Arbeitsteilung. Das Seminar hat das Ziel, nicht nur entsprechende theoretische und empirische Kenntnisse zu vermitteln, sondern die Studierenden auch in die Lage zu versetzen, sich kritisch mit empirischen Befunden aus der Forschung auseinanderzusetzen.

Zusätzliche Hinweise:

Die Prüfungsleistung besteht aus einer Ausarbeitung zu einem Referat, welches die Studierenden zu einer speziellen Fragestellung des Seminars übernehmen.

Aufgrund der nach wie vor bestehenden Situation durch die Corona-Pandemie findet das Seminar asynchron über Moodle und synchron über Zoom statt. Die synchrone Videositzungen werden ca. alle 2 Wochen dienstags in der Zeit von 16:15 bis 17:45 Uhr stattfinden.