Der Ausdruck des Unsagbaren – Erinnerungskulturen des Holocaust

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Was gibt es über das unsagbarste aller Ereignisse, den Holocaust, noch zu sagen? Unmittelbar nach dem Holocaust, bereits seit den 1940er Jahren haben sich Wissenschaftler aller Fachrichtungen darin versucht, dem Unsagbaren Sprache zu verleihen, Erklärungen zu finden, und füllen damit ganze Bibliotheken. Bis heute, 70 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges ist der Holocaust als Thema präsent: In den Wissenschaften, verschiedenen Medien und im Alltag. Aber wie wird das Unsagbare ausgedrückt? Und welche Erinnerungskulturen haben sich etabliert? Wie erinnern sich Überlebende der Lager an die Shoah, wie die Juden die Vernichtung ihres Volkes nennen, und wie verbalisieren sie das erlebte Trauma? Mit welchen Bildern, Motiven und Geschichten greifen Literatur, Film und Gesellschaft diesen Themenkomplex auf und welche Erinnerungen werden transportiert?

Wie die Erinnerung an den Holocaust bis heute wachgehalten wird, woher die „Holocaustmüdigkeit“ (Milgram/Rozett) kommt und den Zusammenhang zwischen Trauma, Sprache, Erinnerung und kollektivem Gedächtnis (A. Assmann), werden wir im Seminar ebenfalls untersuchen.

Achtung:
Aufgrund der Corona-Situation findet die Exkursion zur Alten Synagoge in Essen auf freiwilliger Basis und in zwei Gruppen statt. Nähere Informationen dazu gibt es auf Moodle und in der Online-Vorbesprechung. Neben einer Vor- und einer Abschluss-Videokonferenz, wird es zwei weitere Videokonferenztermine zur (Zwischen)Ergebnissicherung geben.