Durch Corona – und damit verbundenen arbeitsmarktpolitischen Bewegungen – rückt einmal mehr die Relevanz von sozialen Sicherungssystemen in den Fokus politischer Debatten. Von Sozialpolitik-Expert*innen wird dabei angemahnt, dass es nötig sei das Solidaritätsprinzip auszubauen und zu stärken, statt im Kontext von sozialer Sicherung immer mehr auf Eigenverantwortung zu setzen. Problematisiert wird in diesem Zusammenhang auch die, trotz rechtlichem Fundament, noch immer nicht erreichte Geschlechtergleichstellung die u.a. mit der Verknüpfung von Erwerbsarbeit und sozialen Sicherungsansprüchen zusammenhängt.

Im Seminar werden wir uns zunächst der Grundstruktur des sozialen Sicherungssystems in Deutschland zuwenden, um darauf aufbauend - aus einer sozialwissenschaftlichen Perspektive - den Zusammenhang zwischen aktuellen sozialpolitischen Anreizen und den Geschlechterverhältnissen zu beleuchten. Die Gestaltung des Online-Seminars basiert auf einer aktiven Teilnahme der Studierenden (Diskussionen im Plenum, selbständige Bearbeitung von Arbeitsaufgaben in den asynchronen Sitzungen etc.). Es wird eine aktive Teilnahme und Vorbereitung der zur Verfügung gestellten Literatur erwartet.