Die Metamorphoses (Verwandlungen) des römischen Dichters Publius Ovidius Naso (43 v. Chr. bis 17 n. Chr.) sind seit dem späten Mittelalter die wichtigste mythologische Quelle für Literaten und bildende Künstler; zuvor nahmen die homerischen Sagenkreise der Ilias und Odyssee sowie Vergils Aeneis diese Stelle ein. Es erfüllt sich damit, was Ovid selbst am Ende der Metamorphoses schreibt: „ (...) durch alle Jahrhunderte hindurch werde ich, wenn etwas Wahres an den Weissagungen der Seher ist, in meinem Nachruhm weiterleben.“

Die Vorlesung wird – nach einer ausführlichen Einführung in den Mythos und die römische Götterwelt – den Schwerpunkt auf Kunstwerke des 18. und 19. Jahrhunderts legen, denen ovidische Mythen zugrunde liegen. Dabei gilt es das Verhältnis von Wort und Bild zu analysieren, sowie die Funktionen der Kunstwerke.

Als Textgrundlage empfehle ich Ihnen die Übersetzung der Metamorphosen von Gerhard Fink, die es in mehreren verschiedenen – auch zweisprachigen – Ausgaben gab; aktuell wohl nur antiquarisch lieferbar. Es ist eine sehr gut lesbare Prosaübersetzung, die recht genau ist.