Unternehmerische Verantwortung im digitalen Zeitalter

Ob virtuelle Assistenten, Smartphones und Smart Homes oder das Metaversum: Der kontinuierliche technologische Wandel hat große Auswirkungen auf unsere Gesellschaft und schafft vielfältige Chancen für Unternehmen (Kollmann, 2022). Um davon zu profitieren, ist jedoch Vertrauen erforderlich (Flyverbom et al., 2019).

Kunden, Mitarbeitende, Investoren und andere Akteure fordern von Unternehmen einen verantwortungsvollen Umgang mit Daten, digitalen Technologien und Anwendungen. Stakeholder sind zunehmend daran interessiert, ob ein Unternehmen die gesetzlichen Anforderungen einhält und ethische Interessenkonflikte adressiert (Lobschat et al., 2021).

Corporate Digital Responsibility (CDR) als Erweiterung bzw. Ergänzung der Corporate Social Responsibility (CSR) widmet sich dieser digitalen Verantwortung von Unternehmen und bezieht hierbei eine essentielle Schlüsselfunktion (Gadatsch et al., 2018). Unternehmen, die von der Digitalisierung profitieren wollen, brauchen heute einen Wertekompass und dessen Verankerung in der Organisation, um nachhaltig erfolgreich zu sein (Dörr, 2021).

In diesem Kontext beschäftigen wir uns in diesem Seminar mit einer Reihe wichtiger Fragen rund um das Thema Corporate Digital Responsibility. Durch literaturbasierte Seminararbeiten sollen dabei insbesondere die Chancen und Herausforderungen digitaler Ethik für Unternehmen beleuchtet werden. Mögliche Fragestellungen können lauten:

  • Wie grenzt sich Corporate Digital Responsibilty zur Corporate Social Responsibility ab?
  • Wie wirkt sich Corporate Digital Responsibilty auf die Verantwortungsfelder für Unternehmen in den Bereichen Umwelt, Wirtschaft und/oder Soziales aus?
  • Welche Auswirkungen hat die Integration von Corporate Digital Responsbility auf verschiedene Akteure (Kunden, Investoren, Mitarbeiter etc.)?
  • Sind informationelle Selbstbestimmung und (digitale) unternehmerische Wertschöpfung ein Widerspruch?

Zur Einarbeitung in die Seminarthemen wird das Lesen und Aufbereiten deutscher und englischer Fachliteratur erwartet. Englischsprachige Seminararbeiten und Präsentationen sind ebenfalls möglich.