Lehrende und Lernende (Adressat*innen) kommen in pädagogischen Kontexten als Subjekte zusammen, die von gesellschaftlichen Ungleichheitsverhältnissen geprägt sind und milieuspezifische Lebens- und Bildungsstrategien mitbringen. In diesem Seminar liegt der Fokus auf den pädagogisch Tätigen, ihren ‚sozialen Orten‘ und ihren Prinzipien des Habitus (Bourdieu: „allgemeine Grundhaltung gegenüber der Welt“). Für Studierende des Bachelors Erziehungswissenschaft als angehende Pädagog*innen ergeben sich dabei Anschlüsse zur späteren Tätigkeit, indem das Seminar Gelegenheit bietet, selbstreflexiv beispielsweise folgende Fragen zu diskutieren: Wo komme ich her? Welche sind meine handlungsleitenden und klassifizierenden/bewertenden Prinzipien? Welche Vorstellungen habe ich vom Lehren und Lernen? Inwiefern hat das Bedeutung für die pädagogische Praxis? Das Seminar verfolgt den Ansatz, durch die Bearbeitung dieser Fragen eine gelingende und habitussensible Beziehungsarbeit in pädagogischen Kontexten zu entwickeln.
Im Seminar werden wir uns zum einen reflexiv mit den eigenen Vorstellungen ‚guter Pädagogik‘ und zum anderen mit theoretischen und empirischen Grundlagen zur sozialen Heterogenität von Pädagog*innen befassen. Es besteht darüber hinaus Gelegenheit zu Austausch und Diskussion sowie die Möglichkeit, Ihre Interessen aufzunehmen. Gelegentlich werden Strategien des wissenschaftlichen Arbeitens – insbesondere Lesen und Schreiben – thematisiert und geübt.
- Lehrende(r): Prisca Indra Brückner
- Lehrende(r): Tim Zosel