Cartas marruecas von José Cadalso im Kontext der spanischen Aufklärung

Hauptseminar: Spanische Literaturwissenschaft (für BA)

Nr.:  20500404  

PD Dr. Agnieszka Komorowska

Do: 14.00 – 16.00 Uhr

Raum: R11 T04 C26 R11T

 

Das Seminar widmet sich mit den Cartas marruecas (1774/1789) von José Cadalso einem zentralen Text der spanischen Aufklärung. Der Briefroman unternimmt eine vielschichtige Kritik der zeitgenössischen spanischen Gesellschaft und wählt hierfür die Außenperspektive eines marokkanischen Reisenden namens Gazel. Dieser berichtet von seinen Erfahrungen in Spanien in Briefen an seinen väterlichen Freund und Lehrer Ben-Beley in der Heimat und tauscht sich zugleich mit einem spanischen Freund Nuño Núñez aus, der ihn in verschiedene Bereiche der spanischen Gesellschaft einführt. Neben der vielschichtigen Erzählsituation (Herausgeberfiktion, Mehrstimmigkeit des Briefromans) fasziniert der Roman durch die Auseinandersetzung mit zentralen Themen der spanischen Aufklärung: Dazu gehört die Position Spaniens innerhalb der europäischen Aufklärung, insbesondere im Vergleich zu Frankreich, die Frage nach nationaler Identität, das Spannungsverhältnis zwischen konservativen und innovativen Kräften im Land, neue Formen der sociabilidad, Erziehungsfragen, etc.

Bitte schaffen Sie die von Russell P. Sebold editierte Cátedra-Ausgabe des Romans an und beginnen Sie mit der Lektüre:

José de Cadalso: Cartas marruecas / Noches lúgubres, hg. von Russell P. Sebold. Madrid: Cátedra, 142017.

 Das Seminar findet als Präsenzveranstaltung statt (voraussichtlich). Weiterführende Literatur und Unterlagen werden den Studierenden per Moodle zur Verfügung gestellt.