Der Dichter Paul Verlaine (1844-1896) gilt als eine der schillerndsten Figuren im französischen Literaturbetrieb des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Seine Poesie begeistert durch ihre Eleganz und eine scheinbare Einfachheit, die bei näherer Betrachtung komplexe Kunstgriffe enthüllt. Im Rahmen des Kurses sollen Verlaines Frühwerk, die Poèmes saturniens (1866), sowie die späteren Fêtes galantes (1869) und die Romances sans paroles (1874) behandelt werden. Im Fokus stehen dabei die Frage nach der lyrischen Stimme, dem lyrischen Ich, sowie die Einordnung seines Œuvres in die literarischen Strömungen seiner Zeit.
Ziel des Proseminars ist die Vertiefung sowohl literarhistorischer als auch methodologischer Grundkenntnisse der französischen Literaturwissenschaft. Darüber hinaus wird ein besonderes Augenmerk auf die kulturwissenschaftliche Perspektive gelegt, und die Studierenden werden an das Arbeiten mit ausgewählten theoretischen Ansätzen herangeführt.
Bitte erwerben und lesen Sie vor Vorlesungsbeginn den folgenden Text in der genannten Ausgabe:
Verlaine, Paul: Fêtes galantes. Romances sans paroles. Précédé de Poèmes saturniens. Paris: Gallimard, 1973. (ISBN: 978-2070-320530)
Voraussetzung für das Erbringen der Prüfungsleistung (Hausarbeit) ist die aktive Teilnahme (Arbeitsaufträge/Referat/Exposé).
- Lehrende(r): Ines Kremer