Organisationen sind soziale Gebilde, in denen relevante gesellschaftliche Ressourcen und Teilhabechancen generiert und verteilt werden. Im Seminar geht es um Bildungs- und Arbeitsorganisationen wie Schulen und Hochschulen, Verwaltungen und Unternehmen. Das Seminar führt in die intersektionale Analyse von Organisationen ein und gibt Anregungen und Gelegenheit zur eigenen empirischen Untersuchung von Organisationen und ihrer Darstellung von Diversität.
Im ersten Teil des Seminars werden wir die
inhaltlichen Grundlagen zu Geschlechterverhältnissen erarbeiten und im zweiten
Teil des Seminars intersektionale Ungleichheitsregime in Organisationen
kennenlernen. Im dritten Teil geht es darum, wie entsprechende Analysen mit
Hilfe unterschiedlicher Methoden der empirischen Sozialforschung durchgeführt
werden können. Der Fokus liegt auf Methoden, die mit einem geringen
finanziellen und logistischen Aufwand durchgeführt werden können und
vorgefundenes Material analysieren, z.B. Homepages und Dokumente, die von
Organisationen zum Download bereitgestellt werden. Dabei geht es auch um die
Frage von Selbst- und Menschenbildern in Organisationen und den Bildern, die
Organisationen von sich selbst und anderen öffentlich erzeugen. Deshalb werden
auch bild- und diskursanalytische Verfahren angesprochen. Dabei ziehen wir
Schlussfolgerungen auf soziale und vergeschlechtlichte Ungleichheiten in
Organisationen, ihre intersektionalen Überkreuzungen und Möglichkeiten zu ihrem
Abbau.
- Lehrende(r): Annette von Alemann