Seit dem frühen 19. Jahrhundert erscheinen regelmäßig Bearbeitungen und Übertragungen des Nibelungenlieds, von Friedrich Heinrich von der Hagen bis zu Feridun Zaimoglu – offenbar bietet das alte Heldenepos noch immer einen Referenzrahmen, an dem sich die jeweils aktuelle Literatur abarbeiten kann. Felicitas Hoppe geht in ihrem neuesten Buch sowohl auf den Stoff als auch auf die Rezeptionsgeschichte ein, schon durch den Verweis auf das Stummfilm-Genre, der auf Fritz Langs Film-Adaption von 1924 zielt. Im Seminar soll zum einen Hoppes literarische Arbeitsweise im Vergleich mit der Vorlage erhellt werden, zum anderen die reiche Geschichte von Nibelungen-Adaptionen ausschnittweise betrachtet werden.

 

Literatur: Felicitas Hoppe: Die Nibelungen. Ein deutscher Stummfilm. Frankfurt/M. 2021.

Das Nibelungenlied. Mittelhochdeutscher Text und Übertragung. Hg. von Helmut Brackert. Frankfurt/M. 1970 u. ö.

Weiterführend: Die Nibelungen. Sage – Epos – Mythos. Hg. von Joachim Heinzle, Klaus Klein und Ute Obhof. Wiesbaden 2003.