Aktuell erleben wir komplexe gesellschaftliche Entwicklungen und Problemlagen auf nationaler und globaler Ebene (Klimakrise, Corona-Pandemie etc.). Zudem gibt es immer bestehende historische und gesellschaftliche Diskurse, Schlüsselprobleme und Entwicklungen, die in die heutige Zeit hineinwirken und Kontinuitäten bzw. Brüche sowie Veränderungen aufzeigen (z.B. Rassismus, Migration und Flucht, Feminismus). Hierbei ist es relevant, die Uni und das eigene Studium nicht von der Zivilgesellschaft und diesen Entwicklungen und Diskursen losgelöst, sondern als miteinander verbundene Sphären zu betrachten. Um einen subjektorientierten Zugang zu solchen großen gesellschaftlichen Grundthemen zu schaffen, hilft es, persönliche Berührungspunkte sowie biografische Erfahrungen mit zu berücksichtigen und die Themen anhand konkret identifizierter Bedarfe Initiativen/Organisationen herunterzubrechen und greifbar zu machen.

Im Rahmen des Seminars sollen gesellschaftliche Problemlagen exemplarisch aufgegriffen und in handlungsorientierte Angebote in zivilgesellschaftlichen Initiativen/Organisationen übersetzt werden. Dabei werden Studierende – neben theoretischen und einführenden Perspektiven zu politischer Bildung, dem politischen Feld und der Rolle zivilgesellschaftlicher Akteur*innen – einen von der Organisation oder Initiative artikulierten gesellschaftsbezogenen Bedarf in Kleingruppen in den Blick nehmen und darauf aufbauend ein Bildungsangebot konzipieren und durchführen. Für die Arbeit in Projekten sind keine Vorerfahrungen notwendig.