Vielfalt wird über Praktiken und Dynamiken der Herstellung von Einschließung und Ausschließung bzw. von Gleichheit und Verschiedenheit hergestellt. Unterschiede zwischen Kindern basieren somit auf sozial konstruierten Unterscheidungen, die im Schulalltag interaktiv hergestellt werden (können) und folgenreich sind für die Bildungsverläufe junger Kinder sowie für ihre weitere Schullaufbahn. 

In der Forschungswerkstatt werden somit Fragen nach der Konstruktion von Differenz und der Herstellung von (Un-)Gleichheit in der Schule in den Mittelpunkt gestellt und kritisch reflektiert: 

  • Welche Differenzdimensionen begegnen uns in der Schule? 
  • Wie können Differenz(-konstruktionen) in der erziehungswissenschaftlichen Forschung beforscht werden?
  • Was heißt es für Kinder, sonderpädagogische Unterstützung zu bekommen?
  • Wie kann eine Schule der Heterogenität von Schüler*innen Rechnung tragen?

Die Studierenden werden nach der ausführlichen Erarbeitung einer theoretischen Perspektive in Bezug auf die Herstellung von ungleichheitsbezogener Differenz vor allem in der Entwicklung und Vorbereitung eines eigenen qualitativen Forschungsprozesses begleitet. Hierfür werden wir uns gemeinsam (im Schwerpunkt) mit Interviews und den entsprechenden Auswertungsmethoden sowohl theoretisch wie anwendungsbezogen auseinandersetzen. Abschließend entwerfen die Studierenden des Seminars in einer Forschungsskizze ein eigenes Projekt, das sie im Rahmen ihres Praxissemesters durchführen werden.

Hinweis: Das Seminar wird als Blended-Learning angeboten (E-Learning-Anteile und Präsenzveranstaltungen im Block).