Die Veranstaltung dient dazu, ein Verfahren der qualitativen Bildungsforschung vertieft kennen zu lernen, selbst anzuwenden und theoretisch rückzubinden. Inhaltlich werden dabei Fragen der Hochschulsozialisations- und Fachkulturforschung sowie der (erwachsenen-)pädagogischen Professionsforschung aufgegriffen. Im Mittelpunkt steht die Frage nach dem „Fachhabitus“ von Studierenden der Erziehungswissenschaft und danach, inwiefern deren Formen der Aneignung des Studiums und die Entwicklung des disziplinären Selbstverständnisses mit dem biographisch erworbenen „milieuspezifischen Habitus“ zusammenhängen. Dazu sollen in Interviewteams lebensgeschichtliche Interviews mit Studierenden der Erziehungswissenschaft (möglichst mit Schwerpunkt Erwachsenenbildung/ Weiterbildung) geführt werden. Die Erhebungen sollen vorzugsweise in der vorlesungsfreien Zeit stattfinden und werden im Sommersemester 23 im Seminar „Forschungswerkstatt II“ hermeneutisch ausgewertet. So besteht im Rahmen des zweisemestrigen Moduls die Möglichkeit, alle Etappen des Forschungsprozesses kennen zu lernen.
Elemente des Seminars sind: (kurzer) Überblick über Methoden der qualitativen (Weiter-)Bildungsforschung, Einarbeitung in die Theorie und in das Themenfeld, Konkretisierung der Fragestellung und Entwicklung des Forschungsdesigns, Einarbeitung in die Methode, Konzeption eines Interviewleitfadens, Rekrutierung von Interviewpersonen, Durchführen des Interviews.