Mit fliegenden Fahnen (Die Zukunft der Gewebe II)

Die kunstpraktische Übung beschäftigt sich mit Textilien zur visuellen Übertragung von Information, hauptsächlich mit Fahnen, Bannern und Wimpeln. Flaggen als „abstrakte zweidimensionale Anordnung von Farben, Flächen und Zeichen in meist rechteckiger Form“ hatten diese Funktion „ursprünglich über eine größere Distanz, wie von Schiff zu Schiff“1. Was wird jetzt übermittelt? Flaggen als starke politische Symbole werden immer wieder auch von Künstler:innen aufgegriffen. Es geht sowohl um künstlerische Positionen, die den Stoff für (surreale) Statements über nationale Identitäten oder eine innovative Protestkultur nutzen, als auch um „customized“-Angebote im Consumer-Bereich. Schließlich soll individuell herausgefunden und „personalisiert“ umgesetzt werden, welche Botschaft vor der Fassade wehen soll: „Abitur geschafft“, „Vallah, Montag is Haram!“, „The earth is hotter than my boyfriend“? Denkbar sind etwa gestrickte Fanschals für noch nicht existierende Vereine, gedruckte oder gemalte Werbung für wünschenswerte Produkte, Glitzer-Applikationen auf Standarten oder handschriftliche Typografien für Demo-Banner. Wechseln wir am Ende mit fliegenden Fahnen die Seite? Die Präsentation der vorläufigen Ergebnisse ist in der letzten Vorlesungswoche je nach Witterung im Innen-oder Außenraum geplant. (1 Wikipedia) 

Eine Exkursion zu der Themenausstellung „What is the Proper Way to Display a Flag?“ (19.11.2022 ­ - 09.04.2023) im Kunstmuseum Weserburg Bremen soll im November/Dezember 2022 stattfinden.