Bereits für frühe Vertreter der Soziologie wie Max Weber, Karl Marx, Emile Durkheim oder Georg Simmel war die „Stadt“ eine wichtige soziologische Kategorie, vor allem mit Blick auf die moderne, kapitalistische Gesellschaft sowie den gesellschaftlichen Gegensatz von Stadt und Land. Ihre Arbeiten gehören zu den Grundlagen der heutigen Stadtsoziologie.

Heute lassen sich „moderne Gesellschaften“ in Städten wie unter einem Brennglas betrachten: Städte bündeln gesellschaftliche Entwicklungen und bilden den Handlungsraum der Bürger für Mitgestaltung. Städte haben dabei eine je eigene Geschichte und unterscheiden sich in ihrer Bebauung, ihrer Einwohnerzahl, ihrer geografischen Lage, ihrer kulturellen Einflüsse und ihrer Materialität. Gerade aufgrund des Zusammenspiels aus einzigartigen Entwicklungslinien und stadtgesellschaftlichen Aushandlungsprozessen, lohnt es sich den soziologischen Blick auf Städte zu richten. Hier zeigen sich gesellschaftliche Konflikte, Aushandlungsprozesse und Widersprüche in besonders ausgeprägter Form.

Ziel des Seminars ist es Einblicke in ausgewählte Ansätze der Stadt- und Raumsoziologie zu vermitteln. Anschließend werden verschiedene stadtbezogene Aspekte wie Gentrifizierung, Überwachung städtischer Räume oder Mobilität in der Stadt sowie ihre gesellschaftlichen Folgen in den Blick genommen.

 

Organisation:

Grundlage der Sitzungen sind Basistexte, die von allen Teilnehmer:innen vorbereitend zu lesen sind und die für eine Diskussion der inhaltlichen Schwerpunkte vorausgesetzt werden. Zur vorausgesetzten regelmäßigen und aktiven Teilnahme gehören darüber hinaus die Vorbereitung und Erstellung von Sitzungsbeiträgen, die Beteiligung an Gruppenarbeiten sowie die Präsentation von Ergebnissen. Einzelheiten werden in der 1. Seminarstunde bekanntgegeben.

Die Teilnahme an der ersten Sitzung (07.12.) ist Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar und letztlich den Credit-Erwerb.

 

Prüfungsleistung: Die Prüfungsleistung besteht aus einer eigenständigen Hausarbeit im Bereich Stadtsoziologie.

Formalia: 8 – 10 DIN A4 Seiten (exklusive Literaturverzeichnis).