Das Instrumentum domesticum der Kaiserzeit beinhaltet nicht nur Graffiti auf Hauswänden und Keramikscherben sondern schließt auch Namenstempel auf Metall, Glas oder Terra Sigillata ein. Im Gegensatz zur ‚offiziellen’ Stein-Epigraphik erlauben diese knappen Texte einen unverfälschten Einblick in das zwischenmenschliche Beziehungsgeflecht, künden von persönlichen Verlustängsten oder lassen den Produktionsumfang und damit die Marktstellung einzelner Handwerksbetriebe abschätzen. Neben diesen inhaltlichen Aspekten werden die unterschiedlichen Schrifterzeugungstechniken wie auch metrologische Fragen (Längenmaße, Gewichte, Waagen) behandelt.