In der Dichtung der Romantik ist die Natur in vielerlei Facetten präsent. Sie begegnet uns als aufgewühltes Meer, zarter Tau, prächtige Rose oder zähe Schlingpflanze und eröffnet einen weiten Interpretationsspielraum, der sowohl die Gefühlswelt des lyrischen Ichs als auch den politischen Kontext der Epoche umfasst. Dies gilt in besonderem Maße für die Texte spanischer Autor:innen wie José de Espronceda (1808-1842), Carolina Coronado (1820-1911), Gertrudis Gómez de Avellaneda (1814-1873) und Gustavo Adolfo Bécquer (1836-1870), die wir in diesem Kurs behandeln. Dabei werden wir uns insbesondere mit der Blumenmetaphorik beschäftigen, die sich bei einigen Gedichten bereits im Titel ankündigt. Eine Exkursion in den Grugapark mit Gästeführung wird unsere literaturwissenschaftliche Analyse um biologisches Faktenwissen ergänzen.

Ziel des Proseminars ist die Vertiefung sowohl literarhistorischer als auch methodologischer Grundkenntnisse der spanischen Literaturwissenschaft. Darüber hinaus wird ein besonderes Augenmerk auf die kulturwissenschaftliche Perspektive gelegt, und die Studierenden werden an das Arbeiten mit ausgewählten theoretischen Ansätzen herangeführt.

Die Gedichte werden Ihnen zu Beginn des Sommersemesters als Reader in Papierform, käuflich zu erwerben im Copyshop duprintes in der Gladbecker Straße 18, zur Verfügung gestellt.

Voraussetzung für das Erbringen der Prüfungsleistung (Hausarbeit) ist die aktive Teilnahme (Hausaufgaben, Exposé, Teilnahme an der Exkursion).