Interaktion gehört zu den zentralen Begriffen der Kommunikationswissenschaft. Die wechselseitige Bezugnahme von Interaktionsteilnehmer:innen wird zum Modus, in dem soziale Ordnung/Gesellschaft hervorgebracht, ausgehandelt, hergestellt wird. Im Seminar werden in einem ersten Schritt klassische Interaktionstheorien diskutiert und dabei ihre spezifischen Merkmale herausgearbeitet. So wird das Zusammenspiel verschiedener kommunikativer Ressourcen – Sprache, geteiltes Wissen, Blick, Körper – thematisiert. In einem zweiten Schritt werden Entwicklungen im Feld der Interaktionstheorien besprochen und damit zentrale Fragen der begrifflichen Erfassung sowie empirischen Untersuchung kommunikativen Geschehens eröffnet: Wer kann als Interaktionsteilnehmer:in gelten? Welche Bedeutung für die Interaktion spielen Dinge, Affekte, Technologien? In welchem Verhältnis stehen Interaktion und gesellschaftlicher Wandel?