In
außerschulischen Lebenswelten eröffnen sich für Jugendliche Bildungszeiträume,
die ein weitreichendes Spektrum für divergierende körperästhetische
Inszenierungen und Bewegungsmuster darbieten. In der Adoleszenz sind dafür
insbesondere Jugendszenen bedeutsam, in denen Jugendliche mit körperbezogenen
Stilbildungen experimentieren und so, über das familiale Herkunftsmilieu
hinaus, Zugehörigkeiten herstellen. In Spannung dazu werden Jugendliche mit
einem schulischen Bewegungsnormativ konfrontiert, das auf die Hervorbringung
eines kollektiven Schülerkörpers zielt, der still in aufmerksamer Haltung
sitzt. Dieses Passungsverhältnis von (außer-)schulischen Körperentwürfen und
seine bildungsbiographische Bedeutung steht in diesem Seminar im Fokus der
Analysen und Diskussionen.
- Lehrende(r): Matuschek Sabrina