Sozialpolitische
Reformen – wie beispielsweise die Einführung des Bürgergelds auf Bundesebene oder
die Einrichtung einer Beratungsstelle für Menschen mit Fluchterfahrung auf
kommunaler Ebene – lassen sich als Ergebnis politischer Prozesse der
Durchsetzung von widerstreitenden Interessen interpretieren. Im Zentrum der
Lehrveranstaltung steht die Frage, inwiefern, wie und mit welchem Erfolg
Bedarfs- und Interessenlagen von sozial benachteiligten Menschen in
sozialpolitische Reformprozesse eingebracht werden (können). Ebenfalls wird
analysiert, welche Rolle Akteur:innen der Sozialen Arbeit bei der Vertretung
dieser so genannten „schwachen Interessen“ spielen. Dazu werden u.a.
konzeptionelle Zugänge und empirische Erkenntnisse aus dem aktuell laufenden,
landesgeförderten Verbundprojekt DemSoz (https://demsoz.web.th-koeln.de/) diskutiert. Das Seminar
verknüpft Lehre mit aktueller Forschung und wird Brücken schlagen zwischen der
vergleichenden Wohlfahrtstaatsforschung und der Sozialen Arbeit. Möglichkeiten
und Grenzen einer politischen Vertretung der Interessen sozial benachteiligter
Menschen (begleitet) durch Soziale Arbeit werden herausgearbeitet.
- Lehrende(r): Simone Leiber
- Lehrende(r): Angelia Schubert