Der Teufel steckt nicht nur im Detail, sondern er hat auch eine breite Spur in der Literatur hinterlassen. Seit dem Anfang der Bibel ist er in Judentum und Christentum fast omnipräsent, und die Rolle dieser Figur hat sich massiv verändert: vom ersten unbewegten Beweger des Bösen und Gottes Gegenpart über den Sidekick des Gottsuchers bis zum Buhmann und Armen Teufel. Dieser Figurengeschichte wird, ausgehend vom Volksbuch der frühen Neuzeit ‚Historia von D. Johann Fausten‘ (bitte zur Vorbereitung lesen!), nachgegangen. Weitere Texte werden nach Absprache im Seminar bereitgestellt; darunter mittelalterliche Heiligenlegenden (aus dem ‚Passional‘) und Bibelepen, natürlich auch Ausblicke auf E.T.A. Hoffmann (‚Die Elixiere des Teufels‘), Goethe, Gounod, Thomas und Klaus Mann, Grimms Märchen, Batmans Joker, Sympathy for the Devil und und und.

Lektüre: Historia von D. Johann Fausten. Kritische Ausgabe. Ergänzte und bibliographisch aktualisierte Ausgabe hrsg. von Stephan Füssel und Hans Joachim Kreutzer. Stuttgart 2012 [u. ö.]

 

Literatur:

Hartmann von Aue: Iwein. Mittelhochdeutsch/Neuhochdeutsch. Zweisprachige Ausgabe, Neuübersetzung von Rüdiger Krohn, mit Kommentar von Mireille Schnyder. Stuttgart 2011.

Felicitas Hoppe: Iwein Löwenritter. Erzählt nach dem Roman von Hartmann von Aue. Mit vier Farbtafeln von Michael Sowa. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2008.