Klangfülle und Sprachartistik prägen die Gedichte des spätmittelalterlichen Dichters, Ritters und Diplomaten Oswald von Wolkenstein. Zwei Prachtkodizes seiner Werke hat er in Auftrag gegeben, inklusive der Liedmelodien und eines Porträts. Somit ist er nicht nur der erste deutsche Dichter, von dem ein realistisches Porträt erhalten ist, sondern auch ein Stammvater der heutigen Mittelaltermusik. Neben der Lektüre seiner politischen, biographischen, Minne- und Sauf-Lieder soll auf die ausführliche Rezeption seiner Werke eingegangen werden: auf die modernen Einspielungen, den Roman von Dieter Kühn, die Wolkenstein-Oper von Wilfried Hiller (2004), das Lebensgedicht von Angelica von Hörmann (1890) usw. - Grundlage der Textarbeit ist: Oswald von Wolkenstein: Lieder. Text, Übersetzung, Melodien, Kommentar. Hg. von Horst Brunner und Burghart Wachinger (De Gruyter Texte). Berlin, Boston 2024. - Studienleistungen und Modulprüfungen werden in der ersten Sitzung bekanntgegeben. |
- Lehrende(r): Schubert Martin