Die Lehrveranstaltung vermittelt einen sowohl empirie- als auch theoriegestützten Einblick in die moderne Regierungsforschung mit der Leitfrage: Wie steuert man Transformation und Wandel demokratisch? Im Zentrum stehen das europäisierte politische System der Bundesrepublik Deutschland und die Transformationsherausforderungen demokratischen Regierens, anhand deren Aspekte der Politikgestaltung in politischen Netzwerken sowie Akteurs-, Entscheidungs- und Steuerungsprozesse problematisiert werden.

Ergänzt wird der stets fallbezogene Überblick durch Theorieansätze des Policy-Making, politischer Steuerung und Strategien des politischen Handelns. Im ersten Schritt stehen zunächst die Perspektiven des Politikmanagement und der politischen Rationalität sowie zum Verhältnis von Akteuren und Institutionen im Vordergrund. Im zweiten Schritt werden Zugänge und Typologien der vergleichenden Politischen Systemforschung vorgestellt: Politikstabilität und -wandel, Governance und institutionelle Strukturen in Verhandlungs- und Wettbewerbsdemokratien, die Bedeutung von Arenen des Politikmanagements, "neuen" Governance-Akteuren und Vetospielerkonstellationen.

Im dritten Schritt wird die politikgestaltende Dimension des Regierens erschlossen: Funktionen und Prozesse, Instrumente und Techniken des informellen Regierens, Aufmerksamkeit, Wissen und politischer Kommunikation. Der vierte Schritt thematisiert das Regieren mit Interessengruppen und wie Politikstabilität und -wandel von Transformationsprozessen im Politikmanagement gestaltet wird.