Niederrheinische Erinnerungsorte
Die Bezeichnung "Erinnerungsort" (franz. „Lieu de mémoire“) geht auf den französischen Historiker Pierre Nora zurück. Nora meint damit nicht nur lokalisierbare Orte, sondern beispielsweise auch reale und mythische Gestalten, Ereignisse, Gebäude, Denkmäler, Lieder und Feste. Erinnerungsorte sind somit Bilder und emotional aufgeladene Vorstellungen, die Menschen mit ihrer Vergangenheit und der Vergangenheit ihres Landes bzw. ihrer Stadt/Region verbinden und die Gegenstand des kollektiven Gedächtnisses geworden sind.
Mit der Erforschung von Erinnerungsorten werden zentrale Anliegen der Geschichtsdidaktik aufgegriffen, denn Erinnerungsorte spielen bei der Ausbildung von Geschichtsbewusstsein und seiner Manifestationen in der Geschichtskultur eine tragende Rolle. Im Seminar wird in historische Forschung und Erinnerung anhand von Erinnerungsorten mit Bezug zum Niederrhein eingeführt. Die Auswahl der Themen erfolgt unter Mitwirkung der Studierenden. Möglich sind unter anderem: Leben am Limes, Hansestädte und die "Franzosenzeit"
- Lehrende(r): Lutz Küster