Wie und warum lernen Erwachsene? Welche biografischen und sozialisatorischen Voraussetzungen bringen sie mit, wenn sie an Veranstaltungen der Erwachsenenbildung/Weiterbildung teilnehmen? Was sind ihre Motivationen und Motive? Welche lernpsychologischen Erkenntnisse liegen vor? Was ist Bildung in der individualisierten, globalisierten und digitalisierten Gesellschaft? Wie lehren Erwachsenenbildner*innen professionell? Welche didaktischen und methodischen Besonderheiten, welche Lernformen gibt es in der Erwachsenenbildung/Weiterbildung? Welche Prozesse finden in den Seminar- und Lerngruppen Erwachsener statt? Diese und andere Fragen werden in diesem theorie- und praxisorientierten Seminar beantwortet.


Innerhalb der Erwachsenenbildung/ Weiterbildung hat die politische Erwachsenenbildung in den letzten Jahren wieder erheblich an Bedeutung gewonnen und entwickelt sich zunehmend zu einem attraktiven Arbeits- und Handlungsfeld. Gesellschaftliche und politische Konflikte spitzen sich zu, die Zustimmung zu rechtspopulistischen, rechtsextremen und rassistischen Positionen wächst, gleichzeitig sinkt das Vertrauen in die etablierten politischen Institutionen, die Rede ist oft von der „Krise der Demokratie“. Gleichzeitig gibt es jenseits davon eine starke Bereitschaft zu zivilgesellschaftlichem Engagement und Partizipation. Vor diesem Hintergrund wird verstärkt danach gefragt, wie Erwachsenenbildung/Weiterbildung sich in diese Entwicklungen einbringt und welchen Beitrag zur Demokratisierung sie durch die Unterstützung von Lern- und Bildungsprozessen leis-ten kann (vgl. z.B. das bundesweite Programm „Demokratie leben“ (https://www.demokratie-leben.de/bundesprogramm/ueber-demokratie-leben.html). Diese Fragen bilden den Hintergrund des Seminars. Mit Blick auf das gesellschaftliche Klima und der „Lage des Politischen“ wird eingeführt in grundlegende Fragen, theoretische und historische Positionen, Entwicklungsrichtungen und Aufgaben und Konzepte der politischen Erwachsenenbildung.