Im Förderunterricht für Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund an der Universität Duisburg- Essen, am Campus Essen, erfahren die Studierenden durch die intensive Arbeit mit einer Kleingruppe in vertrauensvoller Atmosphäre, an welchen Stellen der schulische Fachunterricht zu fachlichen und / oder sprachlichen Problemen führt. Sie erwerben tiefgehende Kompetenzen in der Diagnose individueller Lernschwierigkeiten und lernen sprachfördernde Unterrichtsverfahren einzusetzen. Die Studierenden erhalten außerdem Einblick in viele außerschulische Tätigkeitsfelder, wie Organisation außerschulischer Bildungsarbeit, Elternarbeit, Kooperation mit Schulen und außerschulischen Institutionen. Das zugehörige Seminar wird an drei Tagen in Form von Blockveranstaltungen durchgeführt.

 

Die Studierenden nehmen zunächst an einer verpflichtenden vorbereitenden Blockveranstaltung (11.10.2019) teil, in der ihnen Fördergruppen zugeteilt. Sie geben dann ein Semester mehrere Stunden wöchentlich Förderunterricht an der Universität. Während ihrer Unterrichtstätigkeit finden zwei weitere Blockveranstaltungen statt, in denen sie sich weiter qualifizieren und Supervision erhalten. Die Studierenden werden durchgehend von Mentoren betreut, bei denen sie zunächst Hospitationsstunden ableisten.

 

Optional: Die Praxisphase kann auch an den Kooperationsschulen und -institutionen absolviert werden. Studierende können im Rahmen des Seminars ihr Praktikum mit neu zugewanderten Schülerinnen und Schülern an unterschiedlichen Schulformen (Hauptschule, Gesamtschule, Berufskolleg, Gymnasium, Realschule) absolvieren. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf der Unterstützung in den Vorbereitungsklassen/ Auffangklassen/ Internationalen Förderklassen und der Sprachförderung in allen Fächern. In der Praxis erfahren die Studierenden an welchen Stellen der Deutsch als Zweit- und Fremdspracheunterricht sowie der schulische Fachunterricht zu fachlichen und / oder sprachlichen Problemen führt. Sie erwerben tiefgehende Kompetenzen in der Diagnose individueller Lernschwierigkeiten und lernen, sprachfördernde Unterrichtsverfahren einzusetzen.

Das Seminar ist NICHT für Studierende mit der Schulform GRUNDSCHULE geöffnet.

 

Das Seminar wird mit einem Portfolio abgeschlossen und umfasst 3 LP. Im Rahmen des Praktikums werden im genannten Zeitraum 80 Stunden absolviert, die ebenfalls mit 3 LP kreditiert werden.

 

Folgende Seminarinhalte werden abgedeckt:

 

• Einsicht in das Themenfeld Mehrsprachigkeit und seine Bedeutung für institutionelle Bildungsprozesse

 

• Kenntnis der sprachlichen Ressourcen mehrsprachiger Schülerinnen und Schüler

 

• Kenntnis der sprachlichen Register von Alltags- und Bildungssprache

 

• Grundkenntnisse von methodischen Prinzipien eines sprachsensiblen Unterrichts

 

• Adaption der Sprachlehrmethoden auf die besonderen Lernbedingungen von Kleingruppen (3 – 5 Schüler)

 

• Planungskompetenz für sprachsensiblen Unterricht und Unterrichtsinteraktion sowie zur Entwicklung kleinerer adressatengerechter Fördereinheiten

 

Die Studierenden melden sich gleichzeitig für Begleitseminar und Praxisphase im Förderunterricht an. Eine separate Anmeldung für die Praxisphase ist nicht erforderlich. Die erste Sitzung ist obligatorisch für die Zulassung zum Praktikum.