Politikwissenschaft an einem aktuellen Themenfeld:

Legitimation, Gemeinwohl, Gemeinnützigkeit am Beispiel zivilgesellschaftlicher Anwendungsfälle

Forschungspraktisches Seminar für Master-Studierende: Das Masterseminar widmet sich den Fragen der Legitimation, des Gemeinwohls und der Gemeinnützigkeit von zivilgesellschaftlichen Akteuren und Aktionen. Im Vordergrund stehen die Strukturen und Prozesse der Handlungspraxis in Zivilgesellschaft, NGOs und Verbänden im Spiegel der tagespolitischen Debatte um Gemeinnützigkeitsrecht und „shrinking spaces“ der Zivilgesellschaft. Das Seminar vermittelt sowohl (1) theoretische Grundlagen der politikwissenschaftlichen Interessengruppenforschung, als auch (2) das methodische Rüstzeug zur Durchführung und Auswertung qualitativen Datenmaterials (verschiedene journalistische Medien, Podcasts, Satire/Comedy), sodass (3) die Teilnehmenden dynamische und umstrittene Wissensstände systematisch erschließen und als Transferleistung für Unterrichtseinsätze für Schülerinnen und Schüler relevant aufbereiten können.

Thematisch setzt das Seminar drei inhaltliche Schwerpunkte. (1) Im ersten Teil erarbeiten die Teilnehmenden den grundlegenden Forschungsstand zu Legitimation und Gemeinwohl. (2) Im zweiten Teil stehen der Wissenstransfer politischer Bildung und qualitative Methodenwerkstätten, um die laufende Debatte um Gemeinnützigkeit zu strukturieren. (3) Der dritte Teil widmet sich der Forschungspraxis und dem Transfer. Die Teilnehmenden recherchieren, sichten und untersuchen Medienmaterialen aus Journalismus, Podcasts und politischer Satire und diskutieren, auf welche Weise die komplexen und umstrittenen Positionen für die Unterrichtspraxis übertragen werden können.

Die Teilnehmenden erwerben, vertiefen und erproben politikwissenschaftliche Konzepte, Theorien und Methoden. Sie werden in die Lage gesetzt, gesellschaftliche Problemstellungen und politikwissenschaftliche Positionen zu analysieren, kritisch zu bewerten und in andere Kontexte zu transferieren. Schlüsselqualifikationen sind die Methodenkompetenz: Transferfähigkeit, analytische Fähigkeiten, kritisches Denken, adäquater Einsatz von (Fach-)Sprache in Wort und Schrift.