Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs wurden weite Teil des Rheinlands von alliierten Truppen besetzt. Im Zuge der Sanktionskrise und der Ruhrkrise dehnte sich die Okkupation auf den gesamten Westen des Deutschen Reiches aus. In der Geschichtswissenschaft wird die alliierte Besatzung gemeinhin als ein verlängerter Kriegszustand aufgefasst. Im Verlauf des Seminars soll diese Deutung auf den Prüfstand gestellt werden. Am Fallbeispiel Duisburgs werden

Organisation und Durchführung der Besatzung, alltägliche Beziehungen zwischen Besatzern und Besetzten sowie deren gegenseitige Wahrnehmungen untersucht. Die Bereitschaft zur intensiven Auseinandersetzung mit Forschungsliteratur und Quellenmaterial ist eine Grundvoraussetzung für die erfolgreiche Teilnahme. Das Proseminar findet als Blockveranstaltung sowohl an der Universität Duisburg-Essen (Campus Essen) als auch im Zentrum für Erinnerungskultur, Menschenrechte und Demokratie (ZfE) in Duisburg statt.