Das Hauptseminar soll Migrationserfahrungen jener Menschen thematisieren, die als „Gastarbeiter“ in die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland eingegangen sind. Wir werden uns mit Fachliteratur zu dieser Geschichte auseinandersetzen. Wir werden zudem methodische Überlegungen dazu anstellen, wie wir uns den Wahrnehmungen der Menschen aus der Türkei und anderen Ländern, die ins Ruhrgebiet kamen, annähern können. Angesichts der Pandemiebedingungen werden wir voraussichtlich Befragungen von Zeitzeugen über Online-Kommunikationsplattformen vornehmen müssen. Wir werden anlässlich einer InKuR-Partnerschaft mit Moers versuchen, diesen Raum stärker in den Blick zu nehmen, uns aber auch mit anderen Gebieten befassen.

Lit.: Christiane Schurian-Bremecker: Migration. Ein vielschichtiges Stück Erinnerung, in: Dies. (Hg.): „Ich bin ich…“ Migration und Erinnerung. Kassel 2009, S. 35–42; Karl Lauschke, Katja. Schlecking, Johannah Weber: Migration im Ruhrbergbau. Eine Einführung in die Quellen- und Archivarbeit. Münster 2016; Franziska Dunkel, Gabriella Stramaglia-Faggion: „Für 50 Mark einen Italiener“. Zur Geschichte der Gastarbeiter in München. München 2000.