SoSe 2021, Dienstag, 10-12 Uhr, Start Woche 12.04.

Das Ausstellen von Fremde und nicht-westlichen Kulturgütern hat in den vergangenen Jahren international große Kritik und Diskussionen hervorgerufen. Die Veranstaltung thematisiert westliche Aneignung- und Ausstellungsprozesse mit Hilfe einzelner historischer Weltausstellungen, Völkerschauen und ethnologischer Sammlungen. Ziel ist es, gemeinsam die Methoden und Argumente von postkolonialer Theorie, Global- und Nationalgeschichte zu erschließen und zu diskutieren. Dabei richtet die Veranstaltung besonderes Augenmerk auf Bildquellen und Materialien der Populärkultur wie Sammelkarten, Werbe- und Ausstellungsmaterial. 

Die diskutierten Methoden werden wir auf heutige Museen und Ausstellungen anwenden und erkunden, wie Wissen konstruiert und von Besucher*innen wahrgenommen wird. Dazu werden wir eine Online-Ausstellung besuchen und im Anschluss eigene Ausstellungskonzeptionen erarbeiten. Die Bereitschaft zur Lektüre englischer Texte wird vorausgesetzt.

Literatur:

Pascal Blanchard, u.a. (Hrsg.), Human Zoos. Science and Spectacle in the Age of Colonial Empires, Liverpool, 2008

Anne Dreesbach, Gezähmte Wilde. Die Zurschaustellung “exotischer” Menschen in Deutschland 1870-1940, Frankfurt, 2005

Robert W. Rydell, World of Fairs. The Century-of-Progress Exhibitions, Chicago, 2002