Die Gruppe der Gleichaltrigen spielt für Heranwachsende eine wichtige Rolle und in der Sozialisationsforschung werden die Peers als eine der zentralen Sozialisationsinstanzen ausgewiesen. Es gibt beste Freunde oder lose Freundschaften, Cliquen, Zugehörigkeiten zu Jugendkulturen, verschiedene Gruppen innerhalb von Schulklassen, enge freundschaftliche Beziehungen unter Geschwistern etc. Wie Kinder und Jugendliche dabei mit Ähnlichkeit und Verschiedenheit umgehen, ist die zentrale Fragestellung dieses Seminars.

In dem Seminar werden zunächst zentrale Theorien und Ansätze der Peer- und Freundschaftsforschung in Kindheit und Jugend erarbeitet. Dabei wird immer auch Bezug auf Repräsentationen von Freundschaften oder die Zugehörigkeiten zu Peergroups in aktuellen Filmen oder in literarischen Darstellungen genommen. In einem zweiten Schritt werden Forschungsmethoden der Peergroup- und Freundschaftsforschung (Teilnehmende Beobachtung, Gruppendiskussionen und Interviews) in Kindheit und Jugend erarbeitet und dabei die Kurse des Methodenlabs Qualitative Forschung  (https://www.uni-due.de/proviel/skillslabs-startseite/methodenlab/qualitative-forschung/qualitative-forschung/) einbezogen. Alle Studierenden entwickeln im Laufe der zwei Semester ein eigenes empirisches Forschungsprojekt, das sie im Laufe des zweiten Semesters durchführen und abschließend präsentieren.