Digitalisierung wird oft als Quelle von
Optimierungsmöglichkeiten für Soziale Arbeit („Chancen“) oder als
Bedrohung professioneller Handlungsspielräume („Grenzen“) diskutiert.
Ebenso finden sich Deutungen einer notwendigen nachholenden
Digitalisierung, in der Soziale Arbeit als Handlungsfeld angehalten
wird, den digitalen Anschluss nicht zu verlieren. Demgegenüber schlägt
sich dieses Seminar nicht auf eine dieser drei Seiten, sondern greift
den soziologischen Befund auf, dass Digitalisierung keine einheitliche
Entwicklungsrichtung darstellt. Entsprechend lässt sie sich kaum als
homogenes Ganzes diskutieren. Digitalisierung stellt sich vielmehr als
äußerst vielgestaltig und heterogen dar: Nicht nur das Spektrum
digitaler Technologien (von Messengerdiensten über Fallsoftware bis zu
KI), auch die unterschiedlichen Kontexte, in die diese Technologien
eingebunden sind (von Bürokratien zu alltagsnahen Settings wie
Wohngruppen), bringen diese Vielfalt und mit ihr auch neue
Herausforderungen an die Einordnung und professionelle Bewertung
digitaler Technologien mit sich. Diese Vielfalt erkunden wir anhand
aktueller Fachtexte zur Digitalisierung Sozialer Arbeit.
- Lehrende(r): Büchner Stefanie