Besteht das Spezifikum (jüdisch-) christlicher Anthropologie in der
Verkörperung der Gottebenbildlichkeit im Menschen? Wenn die Mensch- und
Fleischwerdung Gottes in Jesus Christus das zentrale Moment des
christlichen Glaubens ist, muss dann nicht in einer theologischen
Anthropologie die – endliche und vulnerable – Leiblichkeit des Menschen
im Mittelpunkt stehen? Gibt es also ein christliches Menschenbild? Und:
Bestehen Unterschiede zwischen Leiblichkeit und Körperlichkeit?
Diese
Fragen sind Ausgangspunkt unserer exemplarischen Beschäftigung mit
dogmatischen Positionen zu Leiblichkeit und Körperlichkeit, die sich
notwendigerweise interdisziplinär als am state of the art sozial-,
human- und naturwissenschaftlicher Erkenntnisse informierte
Gegenwartswahrnehmung gestaltet und dabei auch die Anschlussfähigkeit an
andere dogmatische Loci sowie dekonstruierende Aspekte, etwa
gendersensible, befreiungstheologische oder postkoloniale Ansätze in den
Blick nimmt.
- Lehrende(r): Helen Saskia Beckers
- Lehrende(r): Clemens Wustmans