Eng mit Politik-, Macht- und Interessenkonstellationen verwoben ist
Schönheit eine soziale Angelegenheit. Aus soziologischer Sicht sind die
verschiedenen gesellschaftsbezogenen Schönheitsnormen, deren
gesellschaftliche Bedeutungen und sozialen Konsequenzen von großem
Interesse. Ein wichtiger Gegenstand der Soziologie sind außerdem die
unterschiedlichen ästhetischen Anforderungen in einer Gesellschaft, die
am besten mithilfe eines intersektionalen Ansatzes, der Klasse, Gender
und Race berücksichtigt, untersucht werden. Ein intersektionaler Ansatz
macht erkennbar, wie Body Politics und Schönheitshandeln (doing
beauty) als Werkzeuge der Abgrenzung angewendet werden. Obwohl
„Schönheitshandeln“ kein ganz neues Phänomen ist, können sich
Schönheitsideale heute durch neue Technologien enorm schnell und einfach
global verbreiten. Im ersten Teil des Seminars werden wir die
begrifflichen und historischen Entwicklungen im Bereich des
Schönheitshandelns und der Body Politics untersuchen und aus
intersektionaler Perspektive erforschen. Im zweiten Teil werden wir uns
mit gegenwärtigen Trends wie Fat- und Queer Studies befassen und einen
Blick auf Schönheitsideale in verschiedenen Weltregionen wie
Nordamerika, Lateinamerika und dem Nahe Osten werfen.
- Lehrende(r): Liina Mustonen