Im Rahmen des Seminars im Stil einer Vorlesung beschäftigen wir uns mit den vielfältigen
Varietäten des Gegenwartsdeutschen und ihren aktuellen
Entwicklungstendenzen. Wir werden in den ersten Sitzungen thematisieren,
was Mediolekte sind und durch welche Merkmale gesprochene und
geschriebene Sprache zu unterscheiden sind. In diesem Zusammenhang
fragen wir uns auch, durch welche Normen diese beiden
Realisierungsformen der deutschen Sprache bestimmt werden. In den
darauffolgenden Sitzungen arbeiten wir gemeinsam auf, was eine Varietät
linguistisch definiert und wie Stil und Register davon abzugrenzen sind.
Wir werden an den Beispielen der Jugendsprache(n) und der
Werbesprache(n) analytisch betrachten, welche linguistischen Merkmale
für eine Einordnung in ein schlüssiges Varietätenmodell relevant sind
und welchen Einfluss "Neue Medien" haben. Außerdem betrachten wir
verschiedene Funktionalstile, indem wir bspw. Alltagssprache von
Fachsprache und Verwaltungssprache linguistisch abgrenzen. Wir werden im
Laufe des Seminars unter Berücksichtigung sämtlicher sprachlicher
Beschreibungsebenen (Phonetik/ Phonologie, Graphematik/ Orthographie,
Lexik, Semantik, Morphologie, Syntax, Textlinguistik und Pragmatik)
erfassen, wie sich unsere gegenwärtige deutsche Sprache verändert. Dabei
wird immer zu diskutieren sein, ob die beobachteten Sprachphänomene
Zeichen für Sprachverfall oder Sprachwandel sind und welche Einstellung
dazu Linguisten, Sprachkritiker sowie "normale" Sprecher/Schreiber
haben.
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- Lehrende(r): Yvonne Luft
- Lehrende(r): Ulrike Pospiech