Sachkundliche Informationen sind auch im Bereich religiösen Lernens nicht gering zu schätzen und ein unerlässlicher Bestandteil des Religionsunterrichts. Je komplexer ein Gegenstand ist, desto schwieriger ist es allerdings, ihn allein durch eine ‚sachliche‘ Analyse seiner Merkmale darzustellen und einschätzbar zu machen. Wo der Einzelne sich nämlich aus der Begründungspflicht für seine religiösen Einstellungen ganz entlassen fühlt, wächst auch die Gefahr der Desorientierung und der religiösen Entbildung. Aus dieser Sicht ist es für die Zukunft des Religionsunterrichts elementar, dass er zeigen kann, inwiefern er nicht nur sachkundliche Kenntnisse zum Gegenstand ‚Religion‘ vermehrt, sondern auch kritisches Denken fördert. Das Seminar möchte diese Intention theoretisch und anhand praktischer Unterrichtsversuche diskutieren.