Moodle space for exams in English Linguistics, at the Department of Anglophone Studies, University of Duisburg-Essen
- Lehrende(r): Nuria Hernandez y Siebold
Moodle space for exams in English Linguistics, at the Department of Anglophone Studies, University of Duisburg-Essen
"Iss, was gar ist. Trink, was klar ist. Red, was wahr ist." Bei Tisch und in vielen seiner Texte, die sich an ein breites Publikum richten, nutzt Martin Luther gern und oft Sprichwörter und sprichwörtliche Redensarten. Er weiß, wie es ist, "in den sauren Apfel zu beißen". Er beklagt, dass Bewerber "durch den Korb" fallen, weil sie nicht so gut aussehen. Und er polemisiert: "Wer nicht Kalk hat, muss mit Kot mauern." Er meint damit, dass es zu jeder Zeit Leute gibt, die keine Ahnung haben und doch ihren Senf dazu tun müssen. In diesem Seminar zur "Exemplarischen Textanalyse II" schauen wir uns die Bedeutung von Sprichwörtern und Redensarten bei Luther genauer an.
Der amerikanische Germanist James C. Cornette hat bereits 1942 durchgezählt: Luther setzt insgesamt 4987 dieser zunächst mündlich überlieferten Mikrotexte ein. Er entdeckt diesen Sprachschatz neu, als er 1530 antike Fabeln bearbeitet, damit diese im Schulunterricht und zu Hause eingesetzt werden können. In der Tradition der antiken Rhetorik verwendet der Reformator die erprobten und über Generationen geschliffenen Fertigteile bei vielen Gelegenheiten, um „allgemeine Wahrheiten und Lehrinhalte zu konkretisieren“. Der genauere Blick auf Fabel und Sprichwort wird zudem zeigen, dass diese ältesten Textsorten immer noch hochaktuell sind, sprachlich und menschlich.
Dieses als Blockseminar geplante Seminar kann wegen der aktuellen Situation nicht als Präsenzveranstaltung stattfinden. In diesem Moodle-Kurraum werden Sie Material zu Selbstlernphasen finden. Im Kern soll und wird es gelingen, Ihnen die Kompetenz einer exemplarischen Textanalyse anhand von Luthertexten aus dem 16. Jahrhundert zu vermitteln.
Als Martin Luther damit beginnt, öffentlich gegen den Papst und für ein neues Verständnis von Gottes Wort zu sprechen und zu schreiben, steht er vor einem Problem: Denn: "Deutschland hat mancherley Dialectos, Art zu reden, also daß die Leute in 30 Meilen Wegs einander nicht wol können verstehen", sagt Luther einmal bei Tisch. Welcher Sprache soll er sich also bedienen? In diesem Seminar werden wir auf der Suche nach Antworten exemplarisch ausgewählte Texte von Martin Luther analysieren.
In seinem "Sendbrief vom Dolmetschen" und anderen Stücken aus der Weimarer Gesamtausgabe seiner Werke wird deutlich werden, wie genau er um ein allgemein verständliches Deutsch ringt. 1822 schreibt Jacob Grimm in der Vorrede zu seiner Deutschen Grammatik: "Luthers sprache ... musz ihrer edlen, fast wunderbaren reinheit, auch ihres gewaltigen einflusses halber, für kern und grundlage der neuhochdeutschen sprachniedersetzung gehalten werden.“ Das Seminar wird zeigen, dass die Wissenschaft das heute etwas anders sieht, aber auch, dass deutsche Sprichwörter, die Luther ab 1530 extensiv sammelt, beim Auffinden der richtigen Sprache eine zentrale Rolle spielen.
Einführende Texte und Literaturhinweise werden rechtzeitig hier im Moodle-Kursraum zur Verfügung stehen.
Falsche und unfähige Lehrer hielt Martin Luther für eine Strafe Gottes. In diesem Blockseminar zur exemplarischen Textanalyse sehen wir uns zwei zentrale Texte des Reformators an, in denen er in aller Deutlichkeit sagt, was gute Schulen und Lehrer ausmachen sollte. Bei Kirchen- und Schulvisitationen hatte er zuvor erlebt, wie ungebildet örtliche Schulmeister oft waren.
Im Fokus des Seminars stehen zwei programmatische Schriften. 1.: „An die Ratsherren aller Städte deutschen Landes, daß sie christliche Schulen aufrichten und halten sollen“ (WA 15, 9 bis 53). Dieser Text aus dem Jahr 1524 wurde oft als „eigentlicher Stiftungsbrief der Gymnasien“ bezeichnet, was aus heutiger Sicht nicht zu halten ist. 2.: In seiner Predigt „Dass man Kinder zur Schule halten solle“ (WA 30/II, 517 bis 588) verteidigt er 1530 die klassische Bildung gegen den Vorwurf namhafter Zeitgenossen, dass Gelehrsamkeit schädlich sei.
Zur Vorbereitung eignet sich der Artikel zum Stichwort „Bildung“ im Luther-Lexikon (Leppin, Volker und Schneider-Ludorff, Gury (Hrsg.): Das Luther-Lexikon. Regensburg 2014), das zum Präsenzbestand der UB gehört. Vier Wochen vor Beginn des Blockseminars finden Sie im zugehörigen Moodle-Kursraum Quell- und Sekundärtexte sowie Literaturangaben. WA steht für die Weimarer Ausgabe von Luther Werken, die auch online verfügbar ist: http://www.lutherdansk.dk/WA/D.%20Martin%20Luthers%20Werke,%20Weimarer%20Ausgabe%20-%20WA.htm
Falsche und unfähige Lehrer hielt Martin Luther für eine Strafe Gottes. In diesem Blockseminar zur exemplarischen Textanalyse sehen wir uns zwei zentrale Texte des Reformators an, in denen er in aller Deutlichkeit sagt, was gute Schulen und Lehrer ausmachen sollte. Bei Kirchen- und Schulvisitationen hatte er zuvor erlebt, wie ungebildet örtliche Schulmeister oft waren.
Im Fokus des Seminars stehen zwei programmatische Schriften. 1.: „An die Ratsherren aller Städte deutschen Landes, daß sie christliche Schulen aufrichten und halten sollen“ (WA 15, 9 bis 53). Dieser Text aus dem Jahr 1524 wurde oft als „eigentlicher Stiftungsbrief der Gymnasien“ bezeichnet, was aus heutiger Sicht nicht zu halten ist. 2.: In seiner Predigt „Dass man Kinder zur Schule halten solle“ (WA 30/II, 517 bis 588) verteidigt er 1530 die klassische Bildung gegen den Vorwurf namhafter Zeitgenossen, dass Gelehrsamkeit schädlich sei.
Zur Vorbereitung eignet sich der Artikel zum Stichwort „Bildung“ im Luther-Lexikon (Leppin, Volker und Schneider-Ludorff, Gury (Hrsg.): Das Luther-Lexikon. Regensburg 2014), das zum Präsenzbestand der UB gehört. Vier Wochen vor Beginn des Blockseminars finden Sie im zugehörigen Moodle-Kursraum Quell- und Sekundärtexte sowie Literaturangaben. WA steht für die Weimarer Ausgabe von Luther Werken, die auch online verfügbar ist: http://www.lutherdansk.dk/WA/D.%20Martin%20Luthers%20Werke,%20Weimarer%20Ausgabe%20-%20WA.htm
Mi 10-12.00
Seminar:
Exit, pursued by a bear:
William Shakespeare, The Winter's TaleA faithful wife and a madly jealous husband, a
baby cruelly abandoned on the shores of a far away country that does not really
have a coast, a murderous (and perhaps also rather funny) bear, a love story, a
bit of confusion and an undead queen: The
Winter’s Tale has it all. This
course will give you an opportunity to engage in a close reading of this play.
We shall consider historical and cultural contexts as well as questions
relating to the staging of the play, both in Shakespeare’s time and today. We
shall also look at cinematic and other adaptations and works of art inspired by
this tragedy. Please buy one of these two editions and none
other: William Shakespeare (ed.: John Pitcher), The Winter’s Tale. The Arden Shakespeare, Third Series (Bloomsbury),
ISBN 9781903436356 or William Shakespeare (ed.: Stephen Orgel) The Winter’s Tale. The Oxford
Shakespeare, ISBN 978-0199535910. You will need the text from the first week of
the seminar, so buy your book as soon as possible and start reading. Do not
waste your money on other editions without substantial annotations as these
would be useless for the purposes of this course. Very useful background
knowledge on key cultural and literary contexts of Shakespeare’s time can be
found here: Christoph Heyl, Kleine
Englische Literaturgeschichte. J.B. Metzler. ISBN-13: 978-3476045096. Requirements:
Thorough preparation for each session, active participation, including quite a
bit of sighing and shouting plus doing any amount of wild, exciting and
outrageous things. You will get a chance to turn into a jealous king, an
innocent queen, a living statue or a roaring bear. Also anything that might be
required according to yor Modulhandbuch / Studienordnung. As always: think, enjoy (!), annotate, and look things up if necessary. Depending
on the further development of the pandemic, this seminar may or may not be
taught face to face on campus. Our worst-case scenario is that we will have to
continue in online mode. This is not ideal, but the last three semesters have
shown that it is doable, and that there are ways of turning your Zoom window
into your stage. In any case teaching will be in real time, so do not double-book
this time slot. Please
join the seminar´s Moodle room (Exit, pursued by a bear: William Shakespeare, The Winter’s Tale). The Moodle password is WinterstaleWS21-22 (but of course you already know this because you are here). You will receive
further information via e-mail. Please make sure to use and check your official university
e-mail addresses at all times. Do not use any other addresses, and do not have
e-mails sent to your university address forwarded to other addresses. Our
experience in the last semester has shown that using non-university addresses /
forwarding mails will lead to our messages bouncing back in very many cases. Just in case your application is rejected by the LSF system: If you want
to do this course because you are genuinely interested, you will be most
welcome, no matter what LSF says. Please get in touch with claudia.hausmann@uni-due.de
who will enrol you manually. The worst that might happen to you is that you
cannot do a Leistungsnachweis if you
lack the formal requirements.
Die Ausstellung „Isaac Julien. What Freedom Is To Me“ im Düsseldorfer K21 (23.9.2023 – 14.1.2024) wendet sich erstmalig in Deutschland dem Oeuvre des US-amerikanischen Künstlers zu. Isaac Juliens Arbeiten, die seit den 1990er Jahren international wahrgenommen werden und heute Teil zahlreicher
Museumssammlungen sind, schließen insbesondere (Video-) Installationen und filmische Medien ein. In Themenfeldern um Rassismus und Kapitalismus, Diversität und Migration, Queerness und Homophobie setzt sich seine künstlerische Arbeit kritisch mit historischen Phänomen v.a. im Kontext des ‚Black Atlantic‘ auseinander, die in Kolonialismus, Kapitalismus und globalen Migrationsbewegungen gründen und bis in die aktuelle Gegenwart nachwirken.
Gegenstand der Exkursion werden die in der aktuellen Ausstellung im K21 gezeigten Arbeiten Julians sein, die ausgiebig behandelt und in Julians Oeuvre bis dato sowie im Kontext weiterer kritischer künstlerischer Positionen der Zeit verortet werden sollen.
Zur Exkursionsvorbereitung wird der vorbereitende eigene Besuch der Ausstellung in der Kunstsammlung NRW (K21) ebenso dringend empfohlen wie die einführende Lektüre von Ausstellungskatalog und weiterer Literatur zum Werk von Isaac Julian (s. dazu die Angaben in Semester-Apparat und Moodle-Raum zur Exkursion).
Moodlekursraum zum Experimentalpraktikum im B.Sc. Psychologie WiSe 21/22
Kleingruppe 3 - Diagnostik & Methodik (Krämer)